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Vortrag und Film: Voicing-over silences as cinematographic violence in Gaby Ruan Felix’ „À travers l’Ubangi“: Restoring indigenous cultural heritage beyond the colonial gaze

Key Visual von FilmRestored

Do 26.10.
14:00

Was erzählt der Off-Kommentar inÀ TRAVERS L'UBANGI? Was bringt er zum Verstummen? Diese Frage zwingt uns dazu, unsere Beziehung zu den Tönen und Bildern dieses Films zu ändern. Aus kolonialistischer Perspektive lädt uns der Kommentator zu einer Panoramareise in die ›entwickelte‹ Version von Belgisch-Kongo auf dem Fluss Ubangi ein. Hier wird der ›Erfolg‹ der kolonialen Experimente in Landwirtschaft, Transportwesen, Bildung und Gesundheit präsentiert. Auf der Reise entlang des Ubangi ist Tanz ein wichtiges Element des indigenen Lebens. Doch die Bedeutung des Tanzes für die indigene Bevölkerung wird als »unbekannt«, »abstrus«, »verwirrend« und »primitiv« beschrieben. Die fünf Tänze in À TRAVERS L'UBANGI sind Rituale des Lebens und des Todes. Sie repräsentieren authentische Strukturen indigener Weltanschauungen, die verloren gegangen, verborgen, vergessen oder totgeschwiegen worden sind. Die Restaurierung dieser Erinnerung jenseits der kolonialistischen Sichtweise des Films soll die Augen der Betrachter*innen für diese Schätze des indigenen Lebens und ihrer verschwindenden Traditionen öffnen.

Programm: 
À TRAVERS L'UBANGI Gaby Felix Belgien 1949 OmeU DCP 15 Min.

Gefördert durch:

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